Der Aufstieg zum Heigelkopf

Am Donnerstag habe ich eine liebe Bekannte gefragt, ob Sie mal wieder mit mir wandern geht. Wir haben uns ganz spontan für heute verabredet. Der Vorschlag für die Tour auf den Blomberg und auf den Heigelkopf kam von ihr. Ich hatte im Netz nachgelesen, weil ich mich in der Gegend um Bad Tölz gar nicht auskenne. Die Streckenbeschreibung die ich fand sagte "einfacher Weg, leichte Steigungen, auch bei wenig Kondition machbar" oder so ähnlich. 630 hm traue ich mir zu, ich kann ja schön langsam gehen.

Um halb Acht stand sie vor der Tür und hat mich abgeholt, los ging´s an einem sonnigen Sommertag in die Berge! Geparkt haben wir auf dem  Wanderparkplatz in Wackersberg, nahe der Waldherr Alm, von da gingen mehrere Wegvarianten hoch auf den Gipfel.

 

 

Ganz idyllisch an ein paar Kälbchen vorbei, die ihre eigene Hütte und ihre eigene Weide hatten. Und jedes hatte ein kleines Glöckchen um den Hals, sehr süß.

Dort war der Weg breit, leicht geschottert und leicht  ansteigend.

 

 

Sehr bald wurde es aber doch ziemlich steil und die Steine immer größer. Mit diesem Untergrund, so vermuten wir, macht man es den Mountainbikern etwas schwerer wild downhill zu rasen.

Puh, ich kam ganz schön ins Schwitzen und Keuchen! Zum Glück hatte mich meine Bekannte daran erinnert, meine Wanderstöcke mitzunehmen. (Eigentlich Walkingstöcke, aber die gehen auch mal).

 

 

Dafür wurden wir aber schon auf dem Aufstieg mit einem wunderschönen Ausblick belohnt.

Den habe ich etwas öfter genossen, jedes Mal beim stehenbleiben und verschnaufen...

 

 

Oben angekommen war die Aussicht noch schöner! Ein kleines Bänkchen hat, auf dem Heigelkopf angekommen, nur auf uns gewartet. Mein Magen hat schon ordentlich geknurrt, also haben wir am Ziel erstmal unsere Brotzeit verdrückt. Und geschaut und genossen und uns richtig gefreut, dass wir so früh losgefahren sind. Oben waren nur wenige andere Leute, die meisten vermutlich mit der Blombergbahn hochgefahren, deren Bergstation nicht weit entfernt ist.

Welch herrliche Ruhe!

 

 

Das ist der Beweis, dass wir auch wirklich ganz oben waren. :-)

Das Gipfelkreuz steht auf 1205m Höhe, gestartet sind wir bei ungefähr 580hm.

 

 

Nicht weit unseres Rastplätzchens, schon auf dem Weg Richtung Blomberg kamen wir dann diesen Damen und Herren vorbei. Ohne Zaun führt der Weg direkt an der Kuhweide vorbei.

 

Den weiteren Weg über den Zwiesel habe ich abgelehnt, ich war schon etwas erschöpft und wollte mich nicht übernehmen. Den steilen Weg mussten wir auch wieder runter und nur ein kleines Stück davon gingen wir einen anderen Pfad. Ebenso steil und steinig.

Bergauf ist anstrengend, ohne Frage. Aber wenn man mich fragt, gehe ich lieber hoch. Runter muss man auf jeden Schritt achten und spürt Knie und Oberschenkel umso mehr.

 

 

 

Ich war froh, als wir wieder beim Auto angekommen sind. Wie gesagt, der Abstieg war wirklich anstrengend und meine Füße taten inzwischen ganz schön weh.  Trotzdem gehe ich sofort wieder mit der lieben Ex-Kollegin wandern. Es ist einfach wunderschön in den Bergen, die Natur und diese Ruhe. Es ist anstrengend aber ich bin unheimlich stolz auf mich, dass ich den Weg problemlos (hüstel, also fast probelmlos, abgesehen von den Schmerzen und der Atemnot...) geschafft habe. Zu Hause gab es auch ein großes Eis (und ein kleines Nickerchen) als Belohnung!

 

Übrigens habe ich gerade eben nochmal im Internet nach der Wegbeschreibung geschaut und wirklich, da steht:

 

  • Charakter: Leichte Bergwanderung
  • Talort: Wackersberg (Parkplatz Waldherralm)
  • Höhenmeter: 630 m
  • Dauer – Aufstieg: knapp 2:30 Stunden (im Winter 3 Stunden)
  • Dauer – Abstieg: 1:30 Stunden
  • Weg: Großteils einfacher Waldweg und Forstweg.

Mein Gott, wie ist dann eine anspruchsvolle Bergwanderung??? Immerhin, wir haben den Aufstieg in etwa 2:15 Stunden geschafft. :-)

 

Erschöpfte, aber glückliche Grüße,

Eure Susanne